Sonntag, 24. Mai 2009

Wenn der Hai geht, ... geht auch der Mensch!


Wie schon bei dem Thema der Nahrungspyramide angesprochen, sind nur die großen Räuber in der Lage, die Nahrungsketten und -netze zu kontrollieren und deren dynamisches Zusammenspiel aufrecht zu erhalten.

Die starke Beanspruchung der Haipopulationen hat schon vielerorts gezeigt, daß das dortige Gefüge empfindlich gestört wurde. In Südaustralien wurde über Jahrzehnte der Große Weiße Hai stark gejagt; als Auswirkung dessen vermehrten sich die dort lebenden Robben so stark, daß diese nun vom Menschen regelmäßig dezimiert werden müssen. Die großen Robben-kolonien führen zu einer stärkeren Beanspruchung ihrer Zielbeute, d.h. die nächst tiefere Stufe wird über das Maß hinaus geplündert.

Dieser Effekt drückt durch alle Ebenen bis ganz nach unten durch - übermässiges Wachstum und gleichzeitig übermässiger Konsum führen letztendlich zum Zusammenbruch. Nur das Eingreifen des Menschen und damit das Ausfüllen der Topräuberfunktion führte zumindest vorläufig dazu, dass schlimmerer Schaden im Ökosystem vermieden werden konnte.

Die Regenwälder unserer Erde spielen eine wichtige Rolle in Bezug auf unser Weltklima, was viele Menschen aber nicht wissen ist, daß bis zu 75% des Weltsauerstoff im Meer produziert wird. Das Phytoplankton, das ein großer Teil der größten Biomasse der Erde ist, produziert den so wichtigen Sauerstoff. Das Zusammenbrechen der Nahrungsnetze und -ketten würde zu einer Reduzierung des Phytoplankton führen. Folglich würde das eine Reduzierung des Sauerstoffgehaltes ergeben und damit die Menschen und alle anderen auf Sauerstoff angewiesenen Organismen stark beeinflussen! 

[Dieser Text wurde 1:1 von Sharkproject.org übernommen]


Erläuterung: 

Viele Fischarten, die auf dem Speiseplan eines Haies stehen, ernähren sich hauptsächlich von algenähnlichem Phytoplankton. Wie alle Pflanzen nimmt es Kohlenstoffdioxid auf und wandeln es in Sauerstoff um. Durch die Photosynthese wird so über 70 Prozent des Sauerstoffs unserer Atmosphäre erzeugt und der weltweite CO2 Gehalt in der Luft konstant gehalten. Ein Aussterben der Haie würde bedeuten, dass sich deren Beutefische ungehemmt vermehren und sich das Phytoplankton folglich vermindern wird – dies hätte verehrende Auswirkungen auf das Gleichgewicht der Meere und katastrophale Folgen auf das weltweite Klima.

 

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