Am Samstag den 23. Mai 2009 lief das Marineschiff "Mollendo" in der "Academy Bay", Santa Cruz Inseln, Galapagos auf Grund. Dem 152 m lange Schiff namens "Mollendo" wurde eine Sondererlaubins von Präsident Correa erteilt, um im Galapagos National Park Trainingsmanöver durchzuführen. Mit dieser Genehmigung überging der Präsident kurzerhand den "Galapagos Nationalpark Service" welcher den Zugang dieses Schiffes verweigerte. Der Grund warum der Nationalpark den Zugang verweigerte ist, weil das Schiff Treiböl bei sich hatte, was in dem Galapagos Meeresschutzgebiet absolut verboten ist. Es ist unklar warum der Präsident eine solche Anordnung trotz der strengen Parkregeln erteilte. Offensichtlich sind diese Übungen ein Teil eines Kulturaustausches zwischen Ecuador und Peru.
Unbestätigten Quellen zufolge befördert die "Mollendo" 24.000 Gallonen Treiböl und 200.000 Gallonen Diesel.
Eine absolute Bedingung ist, dass ein auslänisches Schiff - oder ein Schiff ohne jegliche Kenntniss über diese Gewässer - in diese Gewässer überhaupt einfahren darf, ist einen ortskundigen Steuermann an Bord zu haben. Der Hafenkapitän selbst war am Steuer als dass Schiff auf Grund lief. Ein Schiff dieser Größe so nahe an die Küste zu bringen ist einmalig und unerhört. Vorallem deswegen, da diese Gegend wegen ihren Riffen bekannt ist.
Am Samstag nutzte der Nationalpark zusammen mit der ecuadorianischen Marine, der Umweltpolizei und dem Frachter "Angelina" die Flut aus, um das Schiff zu befreien. Es wurden Ölsperren ausgelegt, im Falle dass die Hülle Schaden genommen hat und evtl. Öl verliert. Nach ungefähr einer Stunde des Ziehens, um 13:45 Uhr fing die Mollendo an sich langsam zu bewegen, bis sie letzendlich um 14:00 Uhr endgültig frei war. Es ist unklar welchen Schaden das Riff davon getragen hat. Das Schiff befand sich entweder sehr nahe oder direkt auf einem Riff, welches eine große Zahl an Weissspitzen-Hochseehaien beherbergt.
Im Moment ankert dass Schiff in sicherem Abstand, während der Schaden des Schiffes bewertet wird.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat das Schiff keinen Treibstoff verloren. Die Konsequenzen eines solchen Ölteppichs wären katastrophal, da die gesamte Bucht mit Treiböl überschwemmt gewesen wäre, und alle Mangroven und anderes Leben vernichtet hätte. Der Dank geht an alle beteiligten Partien, die beim wieder flott machen des Schiffes geholfen haben, und damit weiteren Schaden vermieden haben.
Es gibt in den Galapagos keinen ausreichenden Katastrophenplan, um mit solchen Situationen umzugehen. Nichteinmal nach der Ölkatastrophe im Januar des Jahres 2001 vor San Cristobal Island. Die Ölsperren, welche der Nationalpark zur Verfügung hat, sind nicht nur zu kurz - 300 m um ein 152 m langes Schiff zu decken - sondern auch unzureichend für eine Havarie mit solchem Ausmaß.
Die UNESCO sollte keine Gründe sehen, um die Galapagos Inseln von der bedrohten Liste zu streichen, wenn nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Galapagos Inseln vor solchen Katastrophen zu schützen.
(Quelle: Seashepherd.org)
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